Freeware-Liste aktualisiert

Unter „Auf einen Blick“ findet ihr alle Freewares, die ich hier jemals vorgestellt habe. Im Zuge eines Frühjahrsputzes habe ich dort nun mal aufgeräumt:

  • Alle 160 Website-Links sind überprüft und gegebenenfalls korrigiert
  • Nicht mehr erreichbare Software-Websites habe ich entsprechend markiert
  • Software, die irgendwann mal kostenpflichtig wurde, ist nun ebenfalls sofort erkennbar
  • Und: ich habe meine „Top-Freeware“ markiert

Über Tipps und Hinweise auf Veränderungen freue ich mich natürlich immer.

Vox – Minimaler Musikplayer mit ungeahnten Möglichkeiten

Auf den ersten Blick ist Vox von Alessio Nonni ein minimales Abspielprogramm für Audio-Dateien in vielen Formaten. (aac, mp3, ogg, flac, aiff, wav und viele meh

Auf den zweiten Blick offenbaren sich darüber hinaus erstaunliche Möglichkeiten. Mit Vox kann man nicht nur alle denkbaren Audio-Formate konvertieren, auch die Ausgabe kann man über eingebaute Effekte wie Equalizer, Echo oder Time Stretch manipulieren. Die so veränderten Dateien lassen sich dann in vielen Formaten exportieren.

So harmlos sieht Vox beim Start aus, mit einigen Klicks sind alle Funktionen eingeblendet und der Monitor reicht kaum noch für alle Fenster.

Bei der Bearbeitung der Dateien kann man dabei auch auf Effekt-Plugins wie die integrierten Apple-AU-Plugins zugreifen oder (über einen entsprechenden Wrapper wie VSTAU Manager auch auf unzählige frei verfügbare VST-Effekte zugreifen. Ob man damit sinnvolles anstellen kann, mag jeder für sich selbst entscheiden, für mich ist es nicht viel mehr als eine Spielerei.

Die Voreinstellungsmöglichkeiten sind ebenfalls sehr vielfältig. Ich habe zwei Einsatzmöglichkeiten für mich entdeckt: einfaches Musikhören ohne das iTunes-Monster, wenn es mal knapp mit Speicher und CPU-Ressourcen wird. Growl-Unterstützung, ein Miniplayer in der Menüzeile und Last.fm-Scrobbling bringt VOX natürlich auch mit. Und mit dem Time Stretching kann ich mir beim Bass-Üben meine Lieblingstitel auf eine lernfreundliche Geschwindigkeit herunterregeln. ;)

Ein lebendiges User-Forum und die geplanten Features lassen erwarten, dass Vox noch attraktiver werden wird.

Systemvoraussetzungen:  OS X 10.4
Download: Vox 0.2.8 beta 2
Lizenz: Donationware

Sparrow – Mail-Client im Tweetie-Stil


Nach einer längeren Pause möchte ich heute das Mailprogramm Sparrow vorstellen. Nicht, dass wir als Mac-Anwender mit Apple-Mail, Thunderbird und Postbox nicht schon genug Auswahl hätten. Letztlich sind diese Programme in Leistungsumfang, Interface und Kompliziertheit dann doch alle ähnlich.

Sparrow geht hier einen anderen Weg. Es bietet ein sehr schlankes und elegantes Interface und beschränkt sich auf die wichtigsten Funktionen.


Ähnlichkeiten zum Twitter-Client Tweetie sind nicht zu übersehen. Der Wechsel zwischen den einzelnen Accounts und den Mail-Ordner erfolgt in der linken Spalte. Aktuell funktioniert Sparrow nur mit Googlemail-IMAP-Accounts, soll aber demnächst auch andere IMAP-Konten unterstützen.

Bei der Adressauswahl greift es selbstverständlich auf das Apple-Adressbuch zurück – ein Feature, das Thunderbird erst in der Version 3 bekommen hat.

Die Fortentwicklung – die übrigens ganz transparent bei getsatisfaction dokumentiert wird – sieht neben der Unterstützung von Google-Labels auch ein Kostenmodell vor. So soll es, ebenfalls ähnlich wie bei Tweetie oder Echofon, eine werbefinanzierte kostenlose Version sowie eine werbefreie kostenpflichtige Version geben.


Die Programmeinstellungen zeigen, wie simpel das Programm ist.

Wer nur Googlemail-Konten hat, auf Komfort-Features oder fortgeschrittene Funktionen wie z.B. PGP-Verschlüsselung hat, für den ist Sparrow eine ernstzunehmende Mail-Alternative.

Systemvoraussetzungen: OS X 10.5 (?), GoogleMail-Account
Download: Sparrow 1.0 beta 4
Lizenz: kostenlose Beta. Später kostenlose, werbefinanzierte Version

Geschrieben via email auf freewareosx @ posterous

Notational Velocity – effiziente Notizverwaltung ohne Maus

Das Notizprogramm Notational Velocity erfährt ja aktuell eine gehörige Aufmerksamkeit in der OS X-OpenSource-Gemeinde. Mich hat dies dazu veranlasst, dieses Programm – nach einem wenig ergiebigen Testlauf vor längerer Zeit – nochmals unter die Lupe zu nehmen.

Und was soll ich sagen? Es hat sich binnen kürzester Zeit zu einem meiner meist genutzten Programme gemausert. Ich verwende es, um die täglich anfallenden Kleintexte – seien es Telefonnotizen, Bass-Tabs, Quellcode-Schnipsel oder Geistesblitze (letztere eher seltener) – zu notieren und wieder auffindbar zu speichern.

Die Bedienung ist etwas ungewöhnlich, aber höchst effizient und komplett mauslos. Nach dem blitzschnellen Start landet man mit dem Cursor in der Suchzeile. Mit der Eingabe von Suchbegriffen filtert man die darunter liegende Liste aller Notizen. Ist die passende dabei, wählt man sie mit dem Cursor (Pfeil abwärts) aus und springt mittels Return in das Bearbeitungsfeld. Gibt es keine passende Liste, erzeugt man mit der Return-Taste eine neue Notiz – die Suchphrase wird dann zur Überschrift.

Wer sich an dieses Vorgehen gewöhnt hat, wird man kaum ein anderes Programm finden, mit dem man derart schnell seinen digitalen Zettelkasten pflegen kann.

Die Notizdateien kann man im TXT-, RTF- oder HTML-Format anlegen. Für die Speicherung – die übrigens fortlaufend und selbsttätig im Hintergrund stattfindet – kann man aus verschiedenen Varianten wählen. Entweder als Einzeldateien in einem der genannten Formate oder als (optional verschlüsselte) Datenbank.

Bei den Einzeldateien profitiert man davon, dass sie von Spotlight indiziert werden – die Headline wird übrigens praktischerweise gleich zum Dateinamen. Zudem können sie auch mit anderen Programmen weiterbearbeitet werden.

Für Nutzer der Webdienstes Simplenote bietet Notational Velocity eine Schnittstelle zur Synchronisierung. Man kann als Speicherort für seine Notizen aber auch durchaus eine Dropbox verwenden.

Als OpenSource-Projekt erfährt Notational Velocity aktuell eine spannende Entwicklung. So habe ich zum Beispiel eine Programm-Version gesehen, die Markdown-Syntax verarbeitet (via Kazam), während Stammleser Axel an einer Version mit Sticky Notes arbeitet.

Systemvoraussetzungen: OS X 10.4
Download: Notational Velocity 2.0β3
Lizenz: OpenSource BSD

Mit diesem Beitrag habe ich übrigens einen weiteren Baustein für meinen lang geplanten Artikel zum Thema „Produktivität mit kostenloser OS X-Software“ gelegt…

Freeware, Donationware und OpenSource Software – Alltagstauglich, handverlesen und getestet.